Zeckengefahr. Foto: Bernd LangHattersheim. Zecken über­tra­gen die mit­un­ter gefähr­li­chen Krankheiten Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Ein ein­zi­ger Stich kann aus­rei­chen, die Krankheit zu über­tra­gen, wenn die Zecke die Bakterien (Borreliose) oder Viren (FSME) in sich trägt. Da der dies­jäh­ri­ge mil­de Winter ver­mu­ten lässt, dass es die­ses Jahr mehr Zecken geben wird als üblich, gibt die Tierschutzorganisation TASSO e.V. Tipps für Tierhalter, was sie bei einem Zeckenstich machen können:

„Für Hunde und Katzen gibt es über den Tierarzt zu bezie­hen­de Mittel wie Halsbänder und Spot on Präparate, soge­nann­te Repellentien, als Zeckenprophylaxe“, erklärt Philip McCreight, Leiter von TASSO. „Das Mittel sickert dabei ins Unterhautfettgewebe und rei­chert sich dort an. Beim Stich der Zecke „ver­gif­tet“ sich der Blutsauger und fällt ab. Die Mittel schüt­zen das Tier also nicht vor dem Stich selbst. Ob eine Impfung gegen Borreliose nötig und sinn­voll ist, muss jeder in Absprache mit sei­nem Tierarzt ent­schei­den. Menschen kön­nen sich nur gegen FSME imp­fen las­sen, jedoch nicht gegen Borreliose.“

Bei der Entfernung von Zecken sei dar­auf zu ach­ten, so McCreight wei­ter, dass alle Teile der Zecken ent­fernt wer­den, also der Kopf nicht hän­gen bleibt, um Entzündungen zu ver­mei­den. Am bes­ten hel­fe eine spe­zi­el­le Zeckenzange, die so nah wie mög­lich an der Hautoberfläche ange­setzt wird. Keinesfalls soll­te Druck auf den Zeckenkörper aus­ge­übt wer­den. Das füh­re dazu, dass die Zecke ihren Mageninhalt und Speichel und damit, sofern vor­han­den, die Erreger in den Körper des Tieres abgibt. Dann wer­de die Zecke vor­sich­tig und gera­de aus der Haut gezo­gen. Keinesfalls soll­te man Öl oder Klebstoff zu Hilfe nehmen.

Grippeähnliche Symptome, Schlappheit, Müdigkeit und Hinken sowie Gelenkschmerzen kön­nen ein Hinweis auf eine Infektion sein. Zecken über­tra­gen beim Hund auch die gefürch­te­ten Krankheiten Babesiose (Hundemalaria) und Ehrlichiose. TASSO rät daher, im Zweifelsfall das Tier einem Tierarzt vorzustellen.

FSME-Risikogebiete

  • Karte zu FSME-Risikogebieten: www​.rki​.de/​f​s​m​e​-​k​a​rte – die Gebiete in Deutschland, die vom Robert Koch-Institut (RKI) jähr­lich als FSME-Risikogebiete klas­si­fi­ziert wer­den, neh­men von Jahr zu Jahr zu und kon­zen­trie­ren sich eher auf den süd­deut­schen Raum. Zecken, die Borreliose ver­ur­sa­chen, meist ist es hier­zu­lan­de die Auwaldzecke, sind hin­ge­gen in ganz Deutschland zu finden.

Foto: Bernd Lang/pixelio.de