Bonn. Hunde sind häu­fig von Würmern befal­len. Die Symptome bei betrof­fe­nen Tieren sind sehr unter­schied­lich aus­ge­prägt. Besonders tückisch sind Parasiten, die auch auf den Menschen über­tra­gen wer­den kön­nen. Man spricht dann von Zoonosen. Regelmäßige Wurmkuren für die vier­bei­ni­gen Begleiter sind des­halb ein Muss.

Wurmbefall bei HundenDer gemein­sa­me Spaziergang ist für Hund und Hundehalter ein Höhepunkt des Tages. Also los geht’s. Halsband anle­gen, Snack-Tasche umschnal­len, Wurfspielzeug ein­pa­cken und los­mar­schie­ren. Doch halt! Fehlt da nicht noch was? Richtig. Auf jeden Fall gehö­ren Hundekotbeutel ins Gepäck. Die Hinterlassenschaften von Hunden sind näm­lich nicht nur unäs­the­tisch. Hundekot beher­bergt oft­mals auch unan­ge­neh­me Untermieter, die für ande­re Hunde und für Menschen gefähr­lich wer­den kön­nen. Die Rede ist von Würmern und deren Eiern und Larven. Daher soll­te Hundekot nicht lie­gen­ge­las­sen, son­dern grund­sätz­lich im Kotbeutel hygie­nisch ver­packt über den Restmüll ent­sorgt werden.

Studien zei­gen Infektionsrisiken
Aktuelle Untersuchungen haben gezeigt, dass Darmparasiten in Westeuropa in fast allen Stadtparks nach­ge­wie­sen wer­den kön­nen. In 57 Prozent der Parks wur­den Nematoden (Fadenwürmer) gefun­den. In Deutschland wur­den Fadenwürmer in knapp drei Viertel aller Parks ent­deckt, dar­un­ter Spulwürmer, Hakenwürmer und Peitschenwürmer. Spulwürmer sind nur ein Vertreter von vie­len ver­schie­de­nen Wurmarten, in unse­ren Breitengraden sind sie aber die mit Abstand häu­figs­te. Über sechs Prozent aller Hunde tra­gen sie in sich und hin­ter­las­sen sie genau­er gesagt deren Eier mit ihren Häufchen in der Umwelt, was ein poten­zi­el­les Infektionsrisiko für Hund und Mensch dar­stellt. Vor allem Kinder sind gefähr­det. Spulwurmeier blei­ben in der Umwelt lan­ge infek­ti­ös. Sie haf­ten zudem auch an Fell, Hundepfoten oder Schuhsohlen und wer­den dadurch schnell ins Haus getra­gen. Man geht davon aus, dass es in Deutschland eini­ge Hundert Fälle jähr­lich von Toxokarose mit unter­schied­lichs­ten Symptomen gibt.

Gefahr durch Fuchsbandwurm
Hunde kön­nen sich auch mit dem Fuchsbandwurm infi­zie­ren, wenn sie befal­le­ne Nage- oder ande­re Beutetiere fres­sen. Der Fuchsbandwurm kann als Erreger der Echinokokkose vor allem für Menschen sehr gefähr­lich wer­den. Weiterhin kom­men auch Infektionen mit dem Gurkenkernbandwurm bei Hunden vor. Dieser wird durch das Verschlucken infi­zier­ter Flöhe über­tra­gen, wes­halb bei Flohbefall immer auch an eine Entwurmung gedacht wer­den sollte.

Symptome und Prävention von Wurmbefall
Häufig ist der Wurmbefall erwach­se­ner Tiere äußer­lich nicht erkenn­bar. Die Folgen eines Wurmbefalls kön­nen jedoch abhän­gig vom Alter, der gesund­heit­li­chen Verfassung und wei­te­rer Faktoren des befal­le­nen Tieres auch gra­vie­rend sein. Vor allem Welpen und immun­ge­schwäch­te Hunde kön­nen deut­lich schwe­rer erkran­ken. Die Symptome rei­chen von Durchfall und Erbrechen über Appetit- und Gewichtsverlust bis zum auf­ge­bläh­ten „Wurmbauch“. Trotz die­ser schlim­men Folgen deu­ten Studien dar­auf hin, dass viel zu sel­ten ent­wurmt wird. Dabei ist der Kampf gegen die Wurmparasiten mit regel­mä­ßi­gen, min­des­tens vier­tel­jähr­li­chen Wurmkuren leicht zu gewin­nen. Und nicht ver­ges­sen: Die Infektionsgefahr sinkt mit jedem Häufchen, das im Hundekotbeutel gut ver­packt in der Restmülltonne landet.

Weitere Informationen im Artikel „Wurminfektionen bei Hunden: Darauf soll­ten Hundehalter ach­ten“.

Foto: BfT/Klostermann

Bundesverband für Tiergesundheit (BfT)