Köln. Immer mehr Hundebesitzer infor­mie­ren sich über die rich­ti­ge Ernährung – von Anfang an. Besonders im Internet geis­tern zahl­rei­che Behauptungen und Mythen zu dem Thema zur gro­ßen Verunsicherung gera­de von frisch geba­cke­nen Hundeeltern. Umso wich­ti­ger ist hier Aufklärung.

Diesen Mythen begeg­nen Hundebesitzer beson­ders oft:

Mythos 1: Viel Protein lässt einen Welpen zu schnell wach­sen. Die Endgröße eines Hundes ist gene­tisch fest­ge­legt und kann nicht beein­flusst wer­den, sehr wohl jedoch, wie schnell er sie erreicht. Allerdings nicht durch den Proteingehalt, son­dern durch die Kalorienmenge. Wenn ein Welpe also zu viel Nahrung oder auch zu vie­le Snacks am Tag bekommt, dann wächst er zu schnell. Häufig sind ortho­pä­di­sche Probleme oder Wachstumsstörungen die Folge.

Tipp: Es ist gut, wenn Tierhalter schon beim ers­ten Check ihren Tierarzt anspre­chen und mit ihr oder ihm über die Entwicklung ihres Hundes spre­chen. Also, wann ist der Welpe unge­fähr aus­ge­wach­sen? Mit wel­chem Alter soll­te er wie schwer sein? Wie lan­ge soll­te er Welpennahrung erhal­ten – und in wel­cher Menge? Das sind Fragen, die Tierhalter in der Regel ohne­hin sehr inter­es­sie­ren, die aber auch für ein gesun­des Wachstum ent­schei­dend sind.

Eukanuba für WelpenMythos 2: Eine gute Nahrung hat einen hohen Fleischanteil. Um eine aus­ge­wo­ge­ne Ernährung zu gewähr­leis­ten, sind haupt­säch­lich die ent­hal­te­nen Nährstoffe wich­tig, weni­ger deren Quelle. Sind die­se in der Nahrung nicht aus­rei­chend vor­han­den, kann dies zu Problemen bei der Knochenentwicklung und der Darmgesundheit füh­ren. Entscheidend ist der rich­ti­ge Mix und die Qualität der Nährstoffe wie Aminosäuren, Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe.

Tipp: Gerade frisch geba­cke­ne Welpeneltern sind oft rat­los, was die rich­ti­ge Nahrung für ihren Hund betrifft. Hier hilft ein genau­er Blick auf die Nahrungspackung. Die Fütterungsempfehlungen auf den Packungen sind für Tierhalter aller­dings oft schwer zu lesen oder zu ver­ste­hen. Auch hier emp­fiehlt es sich den Tierarzt in zu fra­gen und sich die wich­ti­gen Nährstoffe kurz erklä­ren zu las­sen. Am bes­ten mit einem gemein­sa­men Blick auf die Verpackung der Alleinnahrung.

Mythos 3: Barfen geht in jedem Alter. Die Ernährung eines Welpen spielt eine Schlüsselrolle in sei­ner kör­per­li­chen und kogni­ti­ven Entwicklung. Gerade im Welpenalter ist Barfen des­halb sehr anspruchs­voll. Hinzu kommt: Bei die­ser Art der Ernährung gibt es immer auch ein gesund­heit­li­ches Risiko durch Keime. Nicht nur für das Tier, son­dern auch für die Menschen, die mit ihm zusammenleben.

Tipp: Wollen Tierhalter die Mahlzeiten für ihre Hunde unbe­dingt selbst zube­rei­ten, emp­feh­len wir zwei Vorgehensweisen: 1. Das Fleisch gera­de im Welpenalter zu kochen oder zu garen, um Bakterien zu mini­mie­ren. 2. Auf kei­nen Fall eige­ne Rezepte zum Beispiel aus dem Internet zu ver­wen­den, son­dern die Rezeptur bei einem Fachtierarzt berech­nen und regel­mä­ßig aktua­li­sie­ren zu las­sen – bis der Hund aus­ge­wach­sen ist.

Mythos 4: Welpen kön­nen pro­blem­los bei erwach­se­nen Hunden mit­es­sen. Die Bedürfnisse von Welpen unter­schei­den sich stark von denen erwach­se­ner Hunde. Denn sie befin­den sich noch im Wachstum. Die Nahrung eines Welpen soll­te daher auf die­se sehr spe­zi­el­len Bedürfnisse zuge­schnit­ten sein, um sei­ne Entwicklung opti­mal zu unter­stüt­zen. Außerdem soll­te sie leicht ver­dau­lich sein.

Tipp: Wenn bereits ein oder meh­re­re Hunde im Haus sind, ist es des­halb wich­tig, den Welpen wäh­rend der Wachstumsphase unbe­dingt getrennt zu füttern.

Mythos 5: Snacks sind erlaubt, solan­ge sie von der Tagesration abge­zo­gen wer­den. Das stimmt grund­sätz­lich, aller­dings muss die Tagesration aus­ge­wo­gen sein. Und das ist gera­de bei Welpen oft nicht der Fall, da im Rahmen der Erziehung vie­le ener­gie­rei­che Leckereien wie Käse, Leckerlis, Leberwurst usw. gefüt­tert wer­den. Um ein gesun­des Wachstum zu gewähr­leis­ten, soll­ten die Snacks aller­dings nur einen Bruchteil der aus­ge­wo­ge­nen Nahrung ausmachen.

Tipp: Das kann auch bei inten­si­vem Training gelin­gen, indem man sich zum Beispiel von der abge­mes­se­nen Tagesration etwas als Belohnung zur Seite legt. Als gro­ber Richtwert gilt: Maximal 5 bis 10 Prozent der Tagesration dür­fen Snacks sein.

Weitere Infos unter www​.royal​ca​nin​.com.

Quelle: Royal Canin