Rauchen schadet nicht nur der eigenen Gesundheit, auch das Umfeld, das passiv mit qualmt, wird durch die giftigen Dämpfe der Zigarette erheblich beeinträchtigt. Was viele Konsumenten der beliebten Stängel womöglich vergessen: Dazu zählen nicht nur die Familie oder der Freundeskreis, sondern auch die geliebten Haustiere. Denn: Das Leben in einem Raucherhaushalt kann für Hunde und Katzen drastische Auswirkungen haben und ihre Gesundheit stark einschränken. Der von Raucher ausgeatmete Rauch, der von umgebenden Personen aufgenommen wird, ist entgegen dem Glauben von so manchem nicht weniger schädlich als jener, der direkt von Zigaretten ausgestoßen wird. Der toxische Qualm befindet sich nicht nur in der Luft, sondern lagert sich auf der menschlichen Haut sowie auf Gegenständen wie Möbel und Kleidung, aber auch im Fell von Tieren ab. Ob die Vierbeiner den Rauch nun direkt einatmen, dieser durch die Reinigung des Fells oder durch Hautkontakt mit Besitzer:innen aufgenommen wird – für Hunde und Co bestehen dadurch zahlreiche Gesundheitsrisiken. Die wohl verheerendsten: Aggressive Krebsarten bis hin zu einer messbar höheren Sterblichkeit. 1So haben beispielsweise Hunde, die mit Rauchenden zusammenleben, ein 60 Prozent höheres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken.2
Berlin. Raucher entscheiden sich bewusst für den Konsum von Zigaretten, ihre Haustiere jedoch nicht. Eben diese unfreiwillige Aufnahme des Qualms hält eine Reihe von Risiken bereit. Eine umfangreiche im „Journal of Animal Practice“3 publizierte Studie zeigt die Gefahren für Haustiere dahingehend auf und unterstreicht, dass Katzen unter allen Haustieren die größten Leidtragenden hinsichtlich des Passivrauchens sind. „Bereits bei einem Konsum von bis zu zehn Zigaretten pro Tag lagern sich im Fell der Katze große Mengen von Nikotin ab. Vor allem ihre regelmäßige Fellhygiene wird ihnen hier zum Verhängnis. Aber auch Hunde und andere Haustiere leiden unter den Giftstoffen, denen sie durch ihre Besitzer ausgesetzt sind“, stellt Markus Lindblad, Deutschland-Sprecher und Head of External Affairs bei Haypp, klar.
Lungenkrebs, verfärbtes Fell: Katzen in Raucherhaushalten am meisten gefährdet
Da Katzen besonders reinlich sind und ihr Fell oft und ausgiebig putzen, nehmen sie viel eher das schädliche Nikotin über die Zunge auf, welches so in den Körper gelangt. Neben einer Verfärbung des Fells führt dies unter anderem zu Problemen mit den Schleimhäuten der Augen sowie des Nasen- und Rachenraumes und des Halses. Zudem wird das Immunsystem geschwächt und das Stresslevel der Katze erhöht sich signifikant. Die wohl schockierendsten Erkenntnisse über passivrauchenden Haustiger in Bezug auf deren Gesundheit: Das erhöhte Risiko an Lymphknotenkrebs oder an aggressivem Mundkrebs zu erkranken. Hier steigt die Erkrankungsgefahr auf das Doppelte beziehungsweise das Vierfache. Außerdem tritt bei den betroffenen Tieren vermehrt Lungenkrebs auf.
Hunde erkranken vor allem an Nasenkrebs
Im Gegensatz zu Katzen filtern Hunde einen erheblichen Teil der Toxine des Tabakrauchs durch ihre Nase. Somit besteht für sie neben Lungenkrebs die zusätzliche Gefahr, an Nasenkrebs zu erkranken. In Bezug auf diese beiden Krebsarten stellt die US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) fest, dass bestimmte Hundeschnauzen besonders gefährdet sind. 4Rassen mit kurzen oder mittellangen Schnauzen wie Mops, Bulldogge oder Beagle sind demnach einem erhöhten Risiko ausgesetzt, Lungenkrebs zu bekommen. Ihre kürzeren Nasen können krebserregende Stoffe nur vermindert filtern, wodurch diese eher auf direktem Wege in die Lunge gelangen. Hunderassen mit langer Schnauze wie der Windhund und Dobermann droht laut der FDA hingegen eher Nasenkrebs.
Der Grund: Ihre Nase filtert einen Großteil der Toxine aus der Atemluft. Die Substanzen gelangen so zwar nicht in die Lunge, beschädigen aber das Gewebe in der Schnauze. Die häufigsten Folgen sind hierbei Husten, Kurzatmigkeit oder Bronchitis. „Da Hunde bekanntlich gerne alles Mögliche in den Mund nehmen, das ihnen in die Quere kommt, besteht bei den Vierbeinern eine gesonderte Gefahr, dass sie einen Zigarettenstummel verschlucken“, unterstreicht Lindblad. Hunden könnte dabei eine Nikotinvergiftung drohen. Diese macht sich beispielsweise durch Symptome wie Zittern, Erbrechen oder Durchfall bemerkbar und kann tödlich enden.
Haustiere durch Rauchen am Balkon oder Ersatzprodukte schützen
Neben Hunden und Katzen sind natürlich auch andere Haustiere durch Passivrauchen Gesundheitsrisiken ausgesetzt. So bleiben auch Meerschweinchen oder Vögel in Raucherhaushalten von den Gefahren und Folgen nicht verschont. Laut FDA entwickeln Vögel, die in einem Raucherhaushalt gehalten werden, eine Reihe an Symptomen. Unter anderem würden sie sich dadurch sogar ihre eigenen Federn ausrupfen. Selbst Fische sind gefährdet, da Nikotin leicht wasserlöslich ist und so durch die Belüftung in das Aquarium gelangen kann. Die traurige Tatsache: Tiere können nicht selbst entscheiden, ob sie das Haus oder die Wohnung verlassen oder ein Fenster öffnen und sind daher dem toxischen Zigarettenrauch hilflos ausgesetzt.
Es liegt demnach in der Verantwortung der Besitzer, das Tier zu schützen. Am besten wäre dies natürlich getan, würde man das Rauchen komplett aufgeben. Ein Rauchstopp ist aber klarerweise nicht immer respektive von heute auf morgen realisierbar. „Haustierbesitzer:innen sollten jedoch alles tun, um zu vermeiden, dass ihre Lieblinge mit Zigarettenrauch in Berührung kommen, indem beispielsweise draußen am Balkon oder im Garten geraucht wird. Auch Zigaretten-Ersatzprodukte wie tabakfreie Nikotinbeutel, die keinen schädlichen Rauch abgeben, stellen hier eine Möglichkeit dar. Somit raucht niemand passiv mit“, erklärt Lindblad. Fakt ist jedenfalls: Herrchen und Frauchen sollten zum Wohl der Tiere auf Zigarettenqualm und ‑stummel im eigenen Heim verzichten.
Über Haypp
Die schwedische Haypp Group ist ein führendes Unternehmen im E‑Commerce-Sektor, das es sich zum Ziel gesetzt hat, den globalen Wandel vom Rauchen hin zu weniger schädlichen Produktalternativen voranzutreiben. Mit umfassender Erfahrung als Pionier auf dem Markt für rauchfreie Alternativen ist die Haypp Group mittlerweile in sieben Ländern vertreten und hat 2022 fast 800.000 aktive Verbraucher bedient. In Deutschland vertreibt Haypp Nikotinbeutel (max. 20 mg Nikotin) über einen Webshop. Zielgruppe sind ausschließlich volljährige Raucher, denen der Nikotinkonsum auf eine weniger schädliche Art und Weise ermöglicht werden soll.
Weitere Infos unter www.haypp.com/de.
Quellenhinweis
1 https://www.fda.gov/animal-veterinary/animal-health-literacy/be-smoke-free-and-help-your-pets-live-longer-healthier-lives
2 https://www.psychologytoday.com/us/blog/canine-corner/201604/are-dogs-who-live-smokers-more-likely-get-cancer
3 http://eprints.gla.ac.uk/132990/
4 https://www.fda.gov/animal-veterinary/animal-health-literacy/be-smoke-free-and-help-your-pets-live-longer-healthier-lives#:~:text=This%20holds%20true%2C%20especially%20in,doubled%20risk%20of%20nose%20cancer.&text=Their%20noses%20filter%20out%20a,less%20get%20into%20their%20lungs.