ARAG-Experten über den pas­sen­den Herbst-Urlaub mit dem Hund

Düsseldorf. Immerhin ein Drittel aller Deutschen nimmt den Hund mit den Urlaub. Das Wichtigste bei der Suche nach einer geeig­ne­ten Destination: Welche Art von Ferien kann ich mit mei­ner Fellnase eigent­lich machen? ARAG-Experten geben eini­ge Anregungen und Tipps, wie die gemein­sa­men Ferien zum siche­ren Vergnügen für alle betei­lig­ten Zwei- und Vierbeiner werden.

Gut vor­be­rei­tet in die Ferien
Es gibt zahl­rei­che Vorkehrungen zu tref­fen, die viel Zeit in Anspruch neh­men kön­nen. So kann es Wochen dau­ern, bis man etwa not­wen­di­ge Papiere, Gesundheitszeugnisse, Genehmigungen oder Versicherungen zusam­men hat. Unter Umständen sind auch Impfungen not­wen­dig, die einen bestimm­ten Vorlauf benö­ti­gen. Für Reisen inner­halb der Europäischen Union (EU) Reisen inner­halb der Europäischen Union ist dies von der EU selbst über­sicht­lich zusam­men­ge­fasst; für alle ande­ren Ziele soll­te man sich recht­zei­tig infor­mie­ren, bei­spiels­wei­se über die Webseite des Auswärtigen Amtes. Bei Reisen nach Südeuropa soll­ten Sie mit Ihrem Tierarzt über das Risiko der Leishmaniose sprechen.

Auch das Tier benö­tigt eine Reise-Apotheke, die neben der Zeckenzange und Mitteln gegen Reiseübelkeit etwa Wundsprays oder Verbandszeug ent­hal­ten soll­te. Wie man sei­nem Hund bei klei­ne­ren Verletzungen hel­fen kann, erklärt ARAG-Tier-Expertin Dr. Gundula Glossner auf YouTube.

Ausgelastet, aber nicht überlastet
Die meis­ten Halter kön­nen ein Lied davon sin­gen: Ein gelang­weil­ter Hund hat schnell Unsinn im Kopf. Wie viel und wel­che Art der Beschäftigung das Tier benö­tigt, ist voll­kom­men unter­schied­lich und hängt größ­ten­teils auch von der Rasse ab. Grundsätzlich ist ein Hund am liebs­ten mit sei­ner Familie zusam­men und das ist für ihn schon die hal­be Miete. Keine Option dage­gen ist, ihn den größ­ten Teil der Zeit im Hotelzimmer zurück­zu­las­sen und Aktivitäten zu pla­nen, bei denen er nicht dabei sein kann. Auch die Wahl des pas­sen­den Klimas ist wich­tig, denn die ARAG-Experten war­nen, dass vie­le unse­rer Haustiere mit gro­ßer Hitze nicht gut zurecht­kom­men. Darunter lei­den sie selbst eben­so wie die Unternehmungen. Auch Flugreisen soll­te man sei­nem tie­ri­schen Freund nur zumu­ten, wenn es um einen län­ge­ren Urlaub geht und Fliegen unver­meid­lich ist. Denn der Stress für die Tiere ist enorm hoch – ins­be­son­de­re dann, wenn sie im Frachtraum rei­sen müssen.

Das Wandern ist des Hundes Lust
Herbst: Wandern mit dem HundIm Herbst sind Wanderurlaube mit dem Vierbeiner sehr beliebt. Später im Jahr oder wenn es höher hin­aus­ge­hen soll, kann wär­men­de Bekleidung für das Tier oder womög­lich ein Pfotenschutz sinn­voll sein. Übrigens kann man Wanderurlaube inzwi­schen immer häu­fi­ger als Komplettpaket buchen. Der Vorteil: Die Anbieter haben bereits geprüft, dass sich die Strecken auch für unse­ren bes­ten Freund eig­nen und infor­mie­ren vor­ab über die Anforderungen. So kön­nen sich die Hundebesitzer vor­her über­le­gen, wel­che Wanderung für alle Beteiligten gut zu schaf­fen ist. Außerdem ist so bereits für Unterkünfte gesorgt, in denen Tiere wirk­lich will­kom­men sind.

Entscheidend beim Wanderurlaub ist, den Hund nicht zu über­for­dern. Wie anspruchs­voll eine Wanderung sein darf, hat mit der Fitness des Tieres zu tun. Fünfzehn Kilometer soll­ten laut ARAG-Experten für einen aus­ge­wach­se­nen Hund kein Problem sein; Sportkanonen schaf­fen auch mehr. Das Alter des Hundes ist prin­zi­pi­ell kein Problem, aber natür­lich belas­tet das Wandern wie bei uns Menschen Sehnen, Muskeln und Gelenke. Da die meis­ten Tiere sich lan­ge nichts anmer­ken las­sen, wenn sie Schmerzen haben, liegt es in der Verantwortung ihres Menschen ein­zu­schät­zen, was geht, und für Pausen und Ruhetage zu sorgen.

Wandern mit Welpen ist übri­gens tabu. Mit vier bis acht Monaten sol­len sie nicht län­ger als eine Stunde lau­fen. Zudem sind mög­lichst 20 Stunden Ruhe und Schlaf pro Tag ange­sagt, womit eine aus­ge­dehn­te Wanderung ohne­hin nicht mach­bar ist. Je nach Hunderasse kann man Wanderungen mit einem oder sogar erst mit zwei Jahren ins Auge fas­sen. Möchte man selbst aber nicht aufs Wandern ver­zich­ten, raten die ARAG-Experten, den Welpen schon im jun­gen Alter an einen spe­zi­el­len Rucksack zu gewöh­nen, in dem man ihn auch spä­ter immer mal wie­der tra­gen kann. Je älter das Tier ist, des­to schwie­ri­ger wird die Gewöhnung an die­se Art des Transports.

Meer geht immer
Mit Hunden, die viel Auslauf benö­ti­gen und womög­lich ger­ne baden, bie­tet sich auch im Herbst ein Urlaub am Meer an. Nord- und Ostsee eig­nen sich dafür glei­cher­ma­ßen. Die ARAG-Experten wei­sen dar­auf hin, dass an unse­ren Küsten ab Oktober bis April an den meis­ten Strandabschnitten die Leinenpflicht oder das grund­sätz­li­che Hundeverbot auf­ge­ho­ben wird. Zudem gibt es an fast allen Küsten aus­ge­wie­se­ne Hundestrände, an denen die Leine das gan­ze Jahr über getrost in der Tasche blei­ben darf. Wer sich nicht dar­an hält, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die ein Bußgeld nach sich zieht. Die Höhe der Geldstrafe legen die Kommunen fest.

Aktivurlaub der beson­de­ren Art
Wem Strand- und Wanderurlaube zu gewöhn­lich sind, der pro­biert ein­fach mal etwas Neues mit sei­nem Hund aus. Das bringt Abwechslung ins Urlaubsleben und es stei­gert gleich­zei­tig die Bindung zwi­schen Tier und Mensch. So kann etwa ein Hunde-Sportkurs gebucht wer­den. Oder war­um nicht ein­mal mit Treibball anfan­gen oder Dogdancing aus­pro­bie­ren? Und für Hütehunde gibt es ent­spre­chen­de Urlaubsseminare, in denen sie sogar in den Ferien arbei­ten dürfen.

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