Hund mit Verband. Foto: IVHDüsseldorf. „Hilfe, mei­nem Tier geht es plötz­lich schlecht!“ Wer dies bemerkt, stellt sich die ban­ge Frage: Wie kom­men Hund, Katze, Kleintier oder Vogel schnell und stress­frei zum Tierarzt? Ein eige­nes Auto ist viel­leicht nicht vor­han­den und Freunde oder hilfs­be­rei­te Nachbarn sind nicht erreich­bar. Busse und Straßenbahnen sind im Notfall sicher­lich kei­ne Option. Tierrettungsdienste, Taxis und Hausbesuche vom Tierarzt sind es sehr wohl.

Tierrettungsdienste sichern schnel­le Erstversorgung
Ambulante Tierrettungsdienste haben sich in zahl­rei­chen Großstädten und Regionen orga­ni­siert. Sie gewähr­leis­ten im Notfall eine schnel­le Erstversorgung erkrank­ter Tiere und brin­gen sie in die Klinik oder zum nächs­ten Tierarzt.

Die Deutsche Tierrettung (www​.deut​sche​tier​ret​tung​.de) und der Verein UNA Tierrettung (www​.tier​ret​tungs​dienst​.eu) haben es sich zur Aufgabe gemacht, die­se Tierrettungsdienste bun­des­weit zu koor­di­nie­ren. Die bei­den Organisationen ver­ste­hen sich als zen­tra­le Tierrettungsleitstellen, die rund um die Uhr Notfallmeldungen auf­neh­men, an den nächst­ge­le­ge­nen Tierrettungsdienst wei­ter­lei­ten sowie Kliniken und Tierärzte vor­ab über das Eintreffen des erkrank­ten Tieres verständigen.

Achtung: Trotz die­ser Möglichkeit soll­ten sich Tierhalter sicher­heits­hal­ber bereits vor dem Eintritt eines Notfalles infor­mie­ren, ob ein Tierrettungsdienst in der Nähe ange­sie­delt ist.

Transport im Taxi: Schnell und preiswert
Grundsätzlich besteht für Tiere im Taxi eine Beförderungspflicht. Sie gel­ten als Gepäck und sind, sofern die Größe des Tieres es zulässt, im Fußraum zu trans­por­tie­ren. „Allerdings besteht die Beförderungspflicht nur, wenn die Sicherheit und Ordnung der Beförderung nicht gefähr­det ist“, sagt Frederik Wilhelmsmeyer, stell­ver­tre­ten­der Geschäftsführer des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbands e.V. Ist das Tier also aggres­siv oder wür­de das Taxi beschä­di­gen, darf der Fahrer die Fahrt ver­wei­gern. Deshalb soll­te man gleich bei der Taxibestellung mit­tei­len, wel­che Größe das Tier hat und wel­che Besonderheiten bestehen. „Dann wird ein tier­lie­ber Taxifahrer mit einem geeig­ne­ten Fahrzeug, einem Van oder Kombi, geschickt und man ist auf der siche­ren Seite.“ Die Aufschläge für Tiere in den Taxitarifen sind unter­schied­lich gere­gelt, lie­gen aber in der Regel unter einem Euro pro Fahrt.

Heißer Draht zum Tierarzt von Vorteil
Ist das Tier nicht trans­port­fä­hig, ist es sicher­lich das Beste, wenn der Tierarzt des Vertrauens ins Haus kommt. „Diese Möglichkeit soll­te jedoch geklärt wer­den, bevor ein Notfall ein­tritt. Viele Tierärzte machen frei­wil­lig Hausbesuche, sind aber nicht dazu ver­pflich­tet“, sagt Astrid Behr vom Bundesverband prak­ti­zie­ren­der Tierärzte.

IVH