Zwei britische Studien zeigen: Hunde halten fit. Wer regelmäßig Gassi geht, bewegt sich sogar an Schlechtwettertagen mehr als Menschen ohne Hund bei schönem Wetter.
Bremen. Gesundheitsexperten betonen immer wieder, wie wichtig es für Menschen aller Altersgruppen ist, Bewegung in ihren Alltag zu integrieren. Laut den Nationalen Empfehlungen des Bundesgesundheitsministeriums sollen Ältere ab 65 Jahren mindestens 150 Minuten pro Woche einer körperlichen Aktivität mit moderater Intensität nachgehen – also beispielsweise fünfmal pro Woche 30 Minuten spazieren gehen. Man vermutet, dass nicht einmal die Hälfte der Senioren diese Zeit im Laufen verbringt.
Dass ein Hund dabei unterstützen kann, liegt nicht nur auf der Hand, sondern ist nun auch wissenschaftlich erwiesen: Eine Studie der britischen Universitäten Cambridge und East Anglia hat verglichen, wie aktiv Menschen mit und ohne Hund im Alltag sind. 3.124 Teilnehmer aus der Grafschaft Norfolk trugen eine Woche lang einen Schrittzähler und beantworteten Fragen zu ihrem Lebensstil. 18 Prozent von ihnen besaßen einen Hund.
Das im Fachjournal „Epidemiol Community Health“ veröffentlichte Ergebnis war eindeutig: „Menschen, die regelmäßig ihren Hund ausführen, waren an Tagen mit schlechtem Wetter aktiver und haben weniger Zeit im Sitzen verbracht als Nicht-Hundehalter an Tagen mit besten Wetterkonditionen“, lautet das Fazit der Forscher Yu-Tzu Wu, Robert Luben und Andy Jones.
Eine andere Studie mehrerer Forschungsinstitute rund um die Universität Glasgow, veröffentlicht im Fachblatt „BMC Public Health“, bringt es anders auf den Punkt: Die Hundehalter unter 80 Probanden im Seniorenalter verbrachten pro Tag 22 Minuten mehr im Gehen als Menschen ohne Hund – im Schnitt waren das 2.760 zusätzliche Schritte, die dafür sorgen, dass Senioren die Empfehlungen von Ärzten erfüllen.
Quelle: Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft