Düsseldorf. Beim Besuch eines Geschäftes stol­per­te eine 61-jäh­ri­ge Kundin über den Hund einer Verkäuferin, der schla­fend im Eingangsbereich eines Geschäftes lag. Sie hat­te den Hund nicht gese­hen und zog sich schwe­re Verletzungen am Knie zu. Daraufhin klag­te sie und for­der­te Schmerzensgeld und Schadensersatz. Das Oberlandesgericht (OLG) Hamm gab der Klägerin Recht und bejah­te die Tierhalterhaftung gemäß Paragraf 833 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB).

Mit dem Sturz der Klägerin habe sich eine einem Tier typi­scher­wei­se anhaf­ten­de Gefahr ver­wirk­licht, die auf der Unberechenbarkeit und Selbstständigkeit tie­ri­schen Verhaltens beru­he. Ein Mitverschulden der Kundin sahen die Richter nach Angaben der ARAG-Experten nicht, weil der Hund für die Kundin schwer wahr­nehm­bar gewe­sen sei. Demgegenüber habe die Verkäuferin den Sturz fahr­läs­sig ver­schul­det, weil sie die Kundin weder gewarnt noch ihr Tier woan­ders zum Schlafen hin­brach­te (OLG Hamm, Az.: 19 U 96/12).