Düsseldorf. Wer ein Pferd besitzt, hat oftmals auch einen Hund – und wer es liebt auszureiten, möchte bei seinen Ausflügen in die Natur gern beide Vierbeiner dabeihaben. Damit das Dreier-Team den Ritt stressfrei genießen kann, müssen ein paar Voraussetzungen erfüllt sein.
„Man sollte nie vergessen, dass Hunde und Pferde eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Es ist daher Aufgabe des Menschen, beide aneinander zu gewöhnen und Vertrauen zu schaffen“, betont Manuela van Schewick, die in ihrer Hundeschule am Tomberg auch eine Ausbildung für Reitbegleithunde anbietet. „Der Mensch ist das Bindeglied und muss als Chef der Gruppe von beiden Tieren akzeptiert werden“, so die erfahrene Trainerin.
Voraussetzung für einen gemeinsamen Ausritt ist, dass beide Tiere eine gute Grundausbildung mitbringen, unbedingter Gehorsam ist Pflicht. „Einfach losreiten geht trotzdem nicht“, erklärt van Schewick. „Zuvor sollten Pferd und Hund getrennt voneinander und dann gemeinsam am Boden, das heißt, das Pferd ohne Reiter, auf mögliche Situationen vorbereitet werden.“
Van Schewick warnt: „Den freilaufenden Hund vom Sattel aus zu kontrollieren, darf nicht unterschätzt werden.“ Das Folgen des Hundes ohne Leine mithilfe von Körperzeichen oder Stimme muss deshalb perfekt funktionieren. Und nicht nur das: Um in Ortschaften mit Straßenverkehr oder auch im Gelände die Situation jederzeit unter Kontrolle haben zu können, sollte der Hund unbedingt leinenführig sein – und das dann auch am Pferd. Zumal an vielen Orten ohnehin generelle Leinenpflicht herrscht.
Ein Tipp der Hundetrainerin: „Den Hund vom Sattel aus an der Leine zu führen, sollte zuerst in sicherer Umgebung vom Boden sowie vom Pferd aus geübt werden – immerhin muss der Reiter weiterhin das Pferd lenken und gleichzeitig die Leine festhalten.“ Erst wenn das Dreier-Gespann im selben Tempo und ohne Leinengewirr vorwärts und rückwärtsgehen, die Richtung wechseln und halten kann, kann der Reiter mit Pferd und Hund den heimischen Hof verlassen.
Als Reitbegleithund eignen sich vorwiegend sportliche und lauffreudige Hunde. „Neben dem Pferd herzulaufen, ist anstrengend. Die Gelenke werden wie beim Laufen neben dem Fahrrad stark beansprucht. Der Hund sollte deshalb ausgewachsen, gesund und nicht zu jung sein, wenn er zum Ausritt mitgenommen wird“, rät van Schewick.
Wer sich darüber informieren möchte, wie die Ausbildung zum Reitbegleithund Schritt für Schritt aussehen kann, findet weitere Information unter www.hundeschule-vs.de.
IVH