Studie an der Uni Wien

Hunde stärken Gefühle. Foto: ivhDüsseldorf/Wien. Soziale Fähigkeiten sind in unse­rer Gesellschaft mehr denn je gefragt. Ein wesent­li­cher Teil unse­rer sozia­len Kompetenzen ist die zwi­schen­mensch­li­che Kommunikation. Dazu gehört, Gefühle des Gegenübers zu inter­pre­tie­ren oder zumin­dest wahr­zu­neh­men. Wissenschaftler der Universität für Veterinärmedizin in Wien haben jetzt her­aus­ge­fun­den, dass der Umgang mit Hunden die Fähigkeiten von Menschen, Emotionen zu lesen, ver­bes­sern kann.

Ein Team unter Leitung der Psychologin Birgit U. Stetina führ­te mit 66 Studienteilnehmern, rund die Hälfte waren Kinder, einen Test durch, bei dem die Gefühle von ande­ren Menschen erkannt und benannt wer­den muss­ten. Aufgabe bei die­sem Gefühlserkennungstest war es, Gesichtern, die unter­schied­li­che Ausdrücke wie Wut, Angst, Freude etc. zeig­ten, die ent­spre­chen­den Gefühle zuzu­ord­nen. Anschließend erhiel­ten die Testpersonen zwölf Wochen lang soge­nann­te Multiprofessionelle Tiergestützte Interventionen (MTI), um die sozia­len und emo­tio­na­len Fähigkeiten der Teilnehmer zu stär­ken. Durchgeführt wur­den die Maßnahmen wöchent­lich von min­des­tens zwei geschul­ten Trainern mit einem eigens dafür aus­ge­bil­de­ten Hund.

Abschließend absol­vier­ten die Teilnehmer erneut den Test und es zeig­te sich, dass Emotionen häu­fi­ger rich­tig und schnel­ler als zuvor benannt wer­den konn­ten. Während die Erwachsenen Ärger und Angst bes­ser erkann­ten, iden­ti­fi­zier­ten Kinder auch Ekel und neu­tra­le Gesichtsausdrücke bes­ser. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass ein Hund wesent­lich dazu bei­tra­gen kann, vor­wie­gend Kindern die zwi­schen­mensch­li­che non­ver­ba­le Kommunikation zu erleichtern.

IVH