Gute Nachrichten für Pädagogen, die ihre Tiere im Unterricht einsetzen: Die Anwesenheit der Vierbeiner erleichtert es den Schülern, sich zu konzentrieren.
Bremen. Lehrkräfte, die ihre Hunde ins Klassenzimmer mitnehmen, berichten von vermehrter Aufmerksamkeit, Rücksichtnahme und einem besseren Sozialverhalten ihrer Schüler in Gegenwart des Tieres (Beetz, Kotrschal 2012).
Dass Kinder sich dank dieses Tierkontakts auch besser auf ihre Aufgaben konzentrieren können, legt eine Untersuchung der Universität Basel mit weiteren Schweizer Institutionen (u.a. IEMT Schweiz) nahe. Die Wissenschaftler Dr. Karin Hediger und Dr. Dennis C. Turner führten Tests mit 24 Schülern zwischen zehn und 14 Jahren durch.
An zwei aufeinander folgenden Tagen hatten die Schüler jeweils vier Tests am Computer zu bewältigen, die ihr Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit auf die Probe stellten. Für die Auswertung spielte neben der Anzahl der korrekten Antworten auch eine Messung der Hirnaktivitäten eine Rolle. Zusätzlich füllten alle Kinder Fragebögen aus, die ihre Stimmung festhielten. An einem der Tage durften die Kinder zwischen den Tests mit einem ausgebildeten Therapiehund spielen oder ihn bürsten oder streicheln. An dem anderen Tag stand nur ein Roboter-Stoffhund zur Beschäftigung zur Verfügung.
Das Fazit der Studie
Zwei Drittel der Kinder empfanden den lebenden Hund als signifikant größere soziale Unterstützung als den Stoffhund. Beim Gedächtnistest schnitten die Schüler in Anwesenheit des Therapiehundes deutlich besser ab; auch bei einem von drei Konzentrationstests konnte eine Verbesserung festgestellt werden. „Die Präsenz des echten Hundes führte zudem dazu, dass die Konzentration länger erhalten blieb, als wenn der Roboterhund dabei war“, heißt es in der Studie, die im „Human-Animal Interaction Bulletin“ 2–2014 erschienen ist.
Quelle: Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft/
Swiss Tropical and Public Health Institute, Dr. Karin Hediger