Düsseldorf. Im Spätsommer und im Herbst steigt die Aktivität der Hirschlausfliegen und befällt nicht nur Wildtiere (wie Hirsche, Dachse oder Wildschweine), son­dern auch Haustiere. Die Gefahr für die Gesundheit der Hunde und Katzen erfor­dert erhöh­te Aufmerksamkeit und Vorsichtsmaßnahmen. Agria erklärt, was es zu beach­ten gilt.

Fenja im Wald unterwegsDie durch den Klimawandel beding­ten erhöh­ten Temperaturen sor­gen für einen mas­sen­haf­ten Anstieg der blut­saugen­den Parasiten. Die Hirschlausfliege ist etwa fünf bis sie­ben Millimeter groß. Im Gegensatz zu Flöhen und Zecken ist die Hirschlausfliege weni­ger bekannt, soll­te aber nicht ver­harm­lost wer­den. Denn nach der Landung auf dem Tier sucht der Parasit sich eine geeig­ne­te Bissstelle und krallt sich dort fest. Durch den Biss kann das Bakterium Bartonella schoen­bu­chen­sis über­tra­gen wer­den, wodurch es bei den Vierbeinern oft an der Einstichstelle zu Entzündungen, all­er­gi­schen Reaktionen und Fieber kommt. In die­sem Fall soll­te umge­hend ein Tierarzt auf­ge­sucht werden.

Das ers­te Anzeichen für einen Befall
Hunde- und Katzenbesitzer soll­ten daher beson­ders vor­sich­tig sein und ihre Haustiere regel­mä­ßig auf Anzeichen eines Befalls über­prü­fen – vor allem, wenn die Tiere im Wald unter­wegs waren. Ein ers­tes Zeichen für den Befall ist, wenn das Tier sich panisch Richtung Rute dreht oder sich kratzt. Der Biss einer Hirschlausfliege dau­ert etwa 15 bis 20 Minuten und kann dabei mehr­fach zubei­ßen. Haben sie sich ein­mal fest­ge­bis­sen, kann es zu einer Einnistung kom­men und die weib­li­chen Hirschlausfliegen legen dort ihre Eier ab.

Erste-Hilfe-Maßnahmen und Vorbeugung
Die Bissstelle ist meist blau ver­färbt und geschwol­len. Zusätzlich kön­nen sich Pusteln rund um die Einbissstelle bil­den. Wenn der Vierbeiner befal­len ist, kann der Halter mit fol­gen­den Maßnahmen für Linderung sorgen:

  • Die Hirschlausfliege wird mög­lichst schnell ent­fernt, bei­spiels­wei­se mit einem
    eng­ma­schi­gen Kamm.
  • Bei einem stär­ke­ren Befall wird das Tier gründ­lich mit Wasser abgeduscht.
  • Eine Kältekompresse lin­dert den Juckreiz.

Zeigt das Tier stär­ke­re Symptome, wird das wei­te­re Vorgehen mit dem Tierarzt abge­klärt, denn die Therapie hängt von den genau­en Symptomen ab. Es gibt Spray-On-Präparate und Waschlotionen, dass Haustiere vor Parasiten schüt­zen kön­nen. Wer auf Nummer sicher gehen möch­te, ver­mei­det in der Hochzeit beim Gassigehen Wälder – dazu zählt auch der Waldrand.