Berlin. Herzerkrankungen gel­ten welt­weit als Todesursache Nummer eins beim Menschen – allein in Deutschland sind 2015 über 350.000 Menschen an ihnen ver­stor­ben. Das Herz ist der Motor unse­res Lebens und leis­tet Enormes. Daher ist es umso wich­ti­ger, bereits bei bestehen­den Risikofaktoren einen regel­mä­ßi­gen Herzcheck als Vorsorge machen zu las­sen. Kaum Beachtung fin­den jedoch Herzerkrankungen beim bes­ten Freund des Menschen – dem Hund. Welcher Halter weiß schon, ob sein Hund Risikofaktoren auf­weist oder ers­te Anzeichen zeigt? Hunde erlei­den zwar kei­nen Herzinfarkt wie Menschen. Aber dafür kön­nen bei ihnen Herzklappenfehler oder ein ver­grö­ßer­tes und dadurch geschwäch­tes Herz auf­tre­ten. Jeder zehn­te Hund erkrankt in sei­nem Leben an einem Herzproblem. Und bei älte­ren Hunden klei­ner Rassen ist es sogar jeder Vierte. Zudem gel­ten man­che Hunderassen gefähr­de­ter als andere.

Vorsorge muss früh beginnen
Jeder zehnte Hund erkrankt in seinem Leben an einem Herzproblem. Fakt ist: Die meis­ten Herzerkrankungen begin­nen schlei­chend. Anfangs wir­ken betrof­fe­ne Hunde augen­schein­lich gesund. Zwar sind schon Veränderungen am Herzen nach­weis­bar, aber sie wir­ken sich noch nicht auf die Leistungsfähigkeit des Hundes aus. Daher merkt der Besitzer auch nicht, dass das Herz frü­her oder spä­ter Probleme berei­ten kann. Angesichts des­sen ist es sinn­voll, früh­zei­tig mit sei­nem Hund zu einem Herzcheck beim Tierarzt zu gehen. Denn abwar­ten, bis ers­te Anzeichen einer Herzerkrankung auf­tre­ten, soll­te man nicht. Neue wis­sen­schaft­li­che Erkenntnisse zei­gen, dass von betrof­fe­nen Hunden „die Lebenszeit mit guter Lebensqualität“ deut­lich ver­län­gert wer­den kann. Dafür ist es aber wich­tig, dass man auch beim Hund einen regel­mä­ßi­gen Herzcheck durch­führt – auch und gera­de, wenn er noch voll­kom­men gesund erscheint.

Verräterische Geräusche beim Tierarzt
Bei Hunden klei­ner Rassen tre­ten beson­ders häu­fig Herzklappenfehler auf. Meistens han­delt es sich um eine Herzklappe, die nicht mehr rich­tig schließt. Sie ist undicht. Diese Undichtigkeit kann der Tierarzt mit einem Stethoskop hören und danach wei­te­re Untersuchungen ein­lei­ten, sodass die Herzerkrankung früh­zei­tig, bevor die ers­ten Symptome auf­tre­ten, dia­gnos­ti­ziert wird. Tückischer sind Herzerkrankungen bei gro­ßen Hunden. Bestimmte Hunde gro­ßer Rassen kön­nen schon in jun­gen Jahren ein ver­grö­ßer­tes und dadurch geschwäch­tes Herz ent­wi­ckeln. Dieses kann der Tierarzt in der Regel nicht hören. Deswegen muss er das Herz durch Bildgebung wie Röntgen oder Herzultraschall dar­stel­len und ver­mes­sen. Bei gro­ßen Hunden ist es also wich­tig, die ent­spre­chen­den Risikorassen oder Anzeichen zu ken­nen, damit die betrof­fe­nen Hunde regel­mä­ßig von einem Tierarzt kar­dio­lo­gisch unter­sucht wer­den können.

Darauf soll­ten Sie achten
Ein geschwäch­tes Herz schafft die nor­ma­le Arbeit nach eini­ger Zeit nicht mehr so gut. Das zeigt sich, indem betrof­fe­ne Hunde schnel­ler ermat­ten und ermü­den. Ausgedehnte Spaziergänge sind nicht mehr mög­lich. Sie wol­len auch nicht mehr mit ande­ren Hunden spie­len oder einem Ball hin­ter­her­ja­gen. Zudem hecheln sie ver­mehrt, kön­nen Husten und kei­nen Appetit mehr haben. Auch plötz­li­che Ohnmachtsanfälle tre­ten auf. Jedoch tre­ten die­se Symptome auch im Zusammenhang mit ande­ren Erkrankungen auf. Daher ist es not­wen­dig, dass die Ursache durch einen Tierarzt abge­klärt wird.

Frühzeitig behan­deln
Besser ist es, bevor es zu die­sen Symptomen kommt, mit dem Hund zu einem regel­mä­ßi­gen Herzcheck zu gehen. Je nach Ursache kann durch die Gabe von Medikamenten das Herz gekräf­tigt wer­den. Durch die früh­zei­ti­ge Behandlung ver­län­gert sich beim betrof­fe­nen Hund so nicht nur die Phase mit guter Lebensqualität, son­dern auch die all­ge­mei­ne Überlebenszeit des Hundes. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt beim jähr­li­chen Impftermin über einen Herzcheck.

Rassen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko

Vergrößertes Herz
Große Hunde ab einem Alter von drei Jahren wie:

• Wolfshunde
• Doggen
• Dobermänner
• Boxer
• Bernhardiner
• Bobtail
• Mittelschnauzer
• Neufundländer
• Rottweiler
• Cocker Spaniel
• Golden Retriever etc.

Klappenfehler
vor­wie­gend klei­ne Hunderassen in etwas höhe­rem Alter wie:

• Cavalier Kings Charles Spaniels
• Dackel
• Zwergschnauzer
• Pudel
• Yorkshire Terrier
• West Highland White Terrier
• klei­ne Mischlinge und andere

Weitere Informationen unter: www​.herz​im​pul​se​.com