Flöhe sind Weltmeister im Hoch- und Weitsprung, zumindest bezogen auf ihre Körpergröße. Das erklärt aber noch nicht, warum bei Hundebesitzern die Alarmglocken schrillen sollten, wenn sie die Parasiten im Fell ihrer vierbeinigen Lieblinge entdecken. Im Folgenden die wichtigsten Gründe dafür:
1. Flöhe sind gefräßig
Ausgewachsene Flöhe nehmen täglich das 10- bis 20-fache ihres Flohmagenvolumens auf. Allerdings scheiden sie das meiste Blut unverdaut wieder aus, damit es den Flohlarven als Hauptnahrungsquelle dienen kann. Durch Verreiben des krümelig-schwarzen Flohkots auf feuchtem, weißem Papier kann man den Blutanteil gut erkennen, was auch als Nachweis eines Flohbefalls dient.
2. Flöhe vermehren sich rasant
Ein einzelnes Flohweibchen kann bis zu 50 Eier pro Tag und bis zu 600 Eier während ihres Lebens legen. Aus den Eiern schlüpfen Larven, die sich nach einigen Tagen in einem widerstandsfähigen Kokon verpuppen. Zwei Wochen später kann die Entwicklung des Flohs bereits abgeschlossen sein. So können Flöhe unter optimalen Bedingungen innerhalb weniger Wochen eine Wohnung zu Tausenden bevölkern.
3. Flöhe leben im Verborgenen
Flohlarven sind sehr lichtscheu und lieben dicke Teppiche, Ritzen in Fußbodenleisten, Sofas oder Betten und ähnliche Verstecke. Auch die Puppen der Flöhe befinden sich meist an sicheren Verstecken und sind darüber hinaus durch Widerhaken fest mit ihrer Umgebung verankert. Dagegen halten sich ausgewachsene Flöhe die ganze Zeit auf ihrem Wirtstier auf und lassen die mikroskopisch kleinen Eier vom Fell herunter auf Möbel, Textilien oder den Boden rieseln.
4. Flöhe suchen die Wärme
Flöhe sind in warmer Umgebung aktiver und können sich schneller vermehren. Daher nimmt die Flohgefahr in wärmeren Regionen tendenziell zu. Beim Einsetzen der kühlen Herbstwitterung kann man beobachten, wie Flöhe verstärkt Haustieren in die warmen Wohnungen folgen.
5. Flöhe sind nicht wählerisch
Obwohl die Biologie mehr als 2.400 Floharten kennt, sind nur einige wenige für Hund und Mensch wichtig: Katzen‑, Hunde- und Igelflöhe. Trotz ihrer Namen ist allen drei gemeinsam, dass sie gerne den Hund und in geringerem Maße auch den Menschen befallen.
6. Flöhe übertragen Krankheiten
Flöhe können beim Blutsaugen mikroskopisch kleine Erreger wie Viren und Bakterien sowohl auf den Hund wie auch auf den Menschen übertragen. Außerdem können Flöhe Bandwurmarten in sich tragen. Zerbeißt und verschluckt ein Hund einen solchen Floh, siedeln sich die Bandwürmer im Darm des Tieres an. Da Würmer auch den Menschen befallen können, besteht beim Schmusen mit befallenen Hunden vor allem für Kinder die Gefahr einer Wurminfektion.
7. Flöhe müssen professionell bekämpft werden
Hausmittel versagen bei Flöhen, vor allem bei einem akuten Befall von Hund und Wohnung. Über wirksame Flohschutzmittel zum Auftropfen auf Nacken und Rücken des Hundes (sogenannte Spot-on-Produkte) können Sie sich bei Ihrem Tierarzt informieren. Ideal sind Produkte, die Flöhe, Zecken und Mücken gleichermaßen bekämpfen. Sie schützen bei monatlicher Anwendung vor einem neuen Befall und diversen Krankheitsrisiken.
Weitere Informationen für Tierhalter zum Thema Parasiten von Hund und Katze gibt es unter www.parasitenfrei.de.