VIER PFOTEN impft über 58.000 Hunde und Katzen in Myanmar
Hamburg. In nur zwei Monaten hat die Stiftung VIER PFOTEN in Myanmar 58.386 Streuner gegen Tollwut geimpft. Während des Pilotprojekts behandelte ein Team von 40 Tierschützern Streunerhunde und Katzen in 275 Dörfern rund um die Hauptstadt Naypyidaw sowie in der historischen Königsstadt Bagan. VIER PFOTEN hat sich dazu verpflichtet, in Myanmar in den nächsten fünf Jahren jeweils 50.000 Tiere pro Jahr zu impfen. Denn um Tollwut nachhaltig und effizient zu bekämpfen, ist eine mehrfache Auffrischung des Impfschutzes innerhalb der Streunerpopulationen notwendig.
Veterinärmedizinerin Dr. Marina Ivanova: „Wir haben unermüdlich gearbeitet und freuen uns sehr, dass wir nun einen entscheidenden Teilsieg gegen eine der tödlichsten Krankheiten in Myanmar errungen haben. Wir werden jetzt die Ergebnisse auswerten und mit der Vorbereitung für das nächste Jahr beginnen.“
Ziel: Tollwut bis 2030 ausrotten
Mit über 58.000 geimpften Tieren legt VIER PFOTEN den Grundstein für eine tollwutfreie Zukunft in Myanmar. Das Ziel, Tollwut bis zum Jahr 2030 auszurotten, ist jedoch kein leichtes – laut Myanmars Tierhaltungs- und Veterinäramt gibt es schätzungsweise vier Millionen Hunde im Land. Oftmals werden die Tiere aus Angst vor der Seuche brutal getötet. Die Aufklärung der lokalen Bevölkerung ist daher ein ebenso wichtiges Projektziel, denn das Töten der Tiere ist keine langfristige Lösung: Erfahrungen in Ländern wie Rumänien und der Ukraine zeigen, dass schon nach wenigen Jahren die ursprüngliche Populationsdichte wieder erreicht ist, da die überlebenden Hunde mehr Platz und Futter zur Verfügung haben und sich deshalb umso schneller vermehren.
Schulterschluss gegen Tollwut
Unterstützt wird das VIER PFOTEN Team von Myanmars Tierhaltungs- und Veterinäramt, von freiwilligen Helfern von Blue Cross Indien und der lokalen NGO „Mingalar Myanmar“. VIER PFOTEN schulte die lokalen Helfer in nachhaltiger Tollwutprävention, in dem richtigem Umgang mit Streunern und in sicheren Einfangtechniken. Zusätzlich sorgten Besuche in den betroffenen Kommunen sowie eine Plakatkampagne für ein geschärftes Bewusstsein in der Region.
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz