Mit Charme und Leine –
neue „Coachingfelle“ für Martin Rütter und sein Team

Köln. Deutschlands belieb­tes­ter Hundetrainer Martin Rütter kehrt ab Samstag, 28. September, 19.10 Uhr, mit sie­ben fri­schen Folgen auf den VOX-Bildschirm zurück, um mit sei­nem Team kom­ple­xe Problemfälle zu lösen.

Hundeprofi Martin RütterZwei schwie­ri­ge Situationen ste­hen in der ers­ten Folge auf dem Programm: Vor ‚Wanda’ ist nichts Fressbares sicher. Ob Schulbrote aus Mathildas Tasche oder Essen auf der Küchenablage. ‚Wanda’ fin­det alles und bedient sich, heim­lich und schnell. Bisher ging die Fresssucht glimpf­lich aus, doch die­ser Tick kann gefähr­lich wer­den. Kann Hundetrainerin Ellen Marques die Feinschmeckerin stoppen?

Marion und Norbert mit Continental Bulldogge ‚Enzo’: Continental Bulldogge ‚Enzo’ ist ein Kraftpaket. Zu Hause ver­schmust, ras­tet er drau­ßen bei jeder Hundebegegnung aus. Vor allem Frauchen Marion bringt er damit an die Grenzen ihrer Körperkräfte. Und dabei gibt es noch zwei wei­te­re Continental Bulldoggen, mit denen sie Gassi gehen muss. Hundetrainerin Sophie Grethe nimmt sich des Schwergewichts an.

Ellen Marques
Ellen MarquesEllen de Sousa Marques besitzt eine Hundeschule in Köln und ist seit 2010 aus­ge­bil­de­te Hundetrainerin. Früher hat sie als Kommunikationswirtin in einer Kölner Werbeagentur gear­bei­tet. Ihr Trainingsstil ist ehr­lich und direkt, mit Fokus auf die Bedürfnisse des Mensch-Hund-Teams. „Schon als Kind hat­te ich einen heim­li­chen Pakt mit unse­rer Deutsch Drahthaar Hündin, die immer in mein Bett gehüpft ist, bis mei­ne Familie kam. Dann hat sie sich schnell ins Körbchen zurück­ge­legt, bis die Luft wie­der rein war. Ich den­ke, spä­tes­tens das hat mei­ne Hundeliebe entfacht.“

Sophie Grethe
Sophie GreteSophie Grethe aus Würzburg hat vor ihrer Selbstständigkeit zur Hundetrainerin Landschaftsarchitektur stu­diert und neben ihrer Ausbildung zur Hundetrainerin in einem Landschaftsgartenbaubetrieb gear­bei­tet. Bei ihrem Trainingsstil ist es ihr wich­tig, die Hunde, aber auch die Menschen gut zu beob­ach­ten, um die Ursachen uner­wünsch­ten Verhaltens her­aus­zu­fin­den. Dieses Wissen und die dar­aus resul­tie­ren­den Trainingsaufgaben wer­den dann an Frauchen und Herrchen ver­mit­telt. „Ich lie­be es, das Verständnis für unse­re Hunde an die Halter zu ver­mit­teln und die Veränderung bei­der mit­zu­er­le­ben. Die Bedürfnisse der Hunde und die der Menschen sol­len, zusam­men­ge­führt wer­den, um einen har­mo­ni­schen Alltag zu errei­chen. Da jeder Mensch und jeder Hund indi­vi­du­ell zu betrach­ten ist, bleibt mei­ne Arbeit viel­sei­tig und spannend.“

Melanie Hofmann
Melanie HofmannAußerdem im Team ist Melanie (Melle) Hofmann aus Osnabrück. Bevor sie Dog Coach bei Martin Rütter wur­de, war sie als Theaterleitung für eine Kinokette tätig. Da ihr das Leben mit dem Label „höher, schnel­ler, wei­ter“ nicht mehr gefiel, stand Veränderung auf dem Plan. 2013 begann sie ihr Studium bei Martin Rütter. Seine Art und Trainingsphilosophie beinhal­te­te alles, was sie sich für ihr Leben vor­ge­stellt hat. Ihren Trainingsstil bezeich­net sie als ehr­lich, empha­tisch, an den rich­ti­gen Stellen mit etwas Humor, ver­ständ­nis­voll und ziel­ori­en­tiert. „Mein größ­ter Erfolg ist mei­ne Hundeschule. Hier darf ich mit mei­ner Frau und mei­nen Angestellten vie­len Mensch-Hund-Teams täg­lich zur Seite ste­hen und Beruf und Passion zusammenbringen.“

Marcel Wunderlich
Trainer Marcel WunderlichDer stu­dier­te Informatiker (mit dem Anwendungsfach Psychologie) Marcel Wunderlich hat sei­ne erfolg­rei­che Universitätskarriere auf­ge­ge­ben, um „am liebs­ten etwas mit Hunden“ zu machen. Die Entscheidung, Hundetrainer zu wer­den, hat er nie bereut. Seinen Trainingsstil beschreibt er als „ver­ständ­nis­voll“. Er möch­te das jewei­li­ge Mensch-Hund-Team da abho­len, wo es gera­de steht, Wege zum Ziel auf­zei­gen und Mensch und Hund zusam­men­füh­ren. Dabei ist es ihm wich­tig, dass der Mensch die Bedürfnisse des Hundes ver­ste­hen lernt. „Wissenschaftlich“ ist sein Stil inso­fern, als er auch krea­tiv nach ande­ren Wegen schaut, wenn es mal anders läuft, als die Erfahrung lehrt. Als größ­ten Erfolg emp­fin­det es der 33-Jährige, „wenn wir bei ver­zwei­fel­ten Menschen und unver­stan­de­nen Hunden star­ten, Mensch und Hund aber durch mein Training zusam­men­wach­sen und anschlie­ßend auch ohne mich gemein­sam neu­en Herausforderungen begeg­nen können.“

Die häu­figs­ten Hunderassen beim „Hundeprofi“

  • Mischling
  • Schäferhund-Mix
  • Labrador
  • Australian Shepherd
  • Französische Bulldogge
  • Malteser

Die häu­figs­ten Probleme beim „Hundeprofi“

  • Aggressives oder auf­fäl­li­ges Verhalten gegen­über Menschen und ande­ren Hunden.
  • Ängstliches Verhalten.
  • Fehlende Erziehung.
  • Bellen.
  • Nicht allein blei­ben können.
  • Jagdtrieb.
  • Zerstörungswut.
  • Verfressenheit.
  • Unsauberkeit.

Die häu­figs­ten Ursachen für die Probleme
Martin Rütter:

Die extre­me Vermenschlichung: Sie schürt Erwartungen, die der Hund nie­mals erfül­len kann. Ein Hund kann nicht den­ken und han­deln wie ein Mensch.

Mangelnde Konsequenz: Menschen stel­len Regeln auf, gehen dann aber zu lax mit die­sen um. Immer sonn­tags darf der Hund mit am Frühstückstisch sit­zen und bekommt sein Leberwurstbrötchen, an den ande­ren Tagen aber nicht. Das ver­un­si­chert den Hund nur. Er benö­tigt kla­re Regeln, nur so kann er Vertrauen zu sei­nem Menschen auf­bau­en und sich auch in schwie­ri­gen Situationen auf ihn verlassen.

Mangelnde Beschäftigung: Wichtig ist, dass der Vierbeiner sowohl kör­per­li­che als auch geis­ti­ge Beschäftigung erhält. Prinzipiell ist Auslastung ein ganz wich­ti­ges Thema, weil ganz vie­le Probleme dadurch ent­ste­hen, dass unse­re Hunde nicht aus­rei­chend beschäf­tigt wer­den. Ein mono­to­ner Spaziergang, bei dem nichts wirk­lich Spannendes pas­siert, ist für vie­le Hunde tod­lang­wei­lig. Der Hund denkt sich: Hier ist ja gar nichts los, dann mache ich es mir mal sel­ber nett. Deswegen soll­te der Mensch sei­nem Hund beim Spaziergang, aber auch Zuhause, etwas Spannendes bie­ten. Leckerli-Suchspiele oder Apportierspiele mit dem Lieblingsspielzeug des Hundes sind nur zwei schö­ne Beispiele für Beschäftigungsformen.

Kommunikationsmissverständnisse: Viele Menschen deu­ten das Verhalten ihres Hundes nicht rich­tig. Das Anspringen bei der Begrüßung wird fast immer als Freude des Hundes emp­fun­den. In den wenigs­ten Fällen ist es aber freund­lich gemeint, son­dern viel häu­fi­ger als Korrektur am Menschen, der den Hund nicht mit nach drau­ßen genom­men hat. Oder das Schwanzwedeln, das auch als Freude inter­pre­tiert wird. Dabei kann es sehr unter­schied­li­che Bedeutungen haben. Wenn zum Beispiel der Körper beim Wedeln ruhig ist und der Hund hält dabei den Kopf leicht abge­senkt und fixiert sein Gegenüber, zeigt die wedeln­de Rute ledig­lich die Aufregung des Hundes kurz vor einem Angriff.“

Zitate Martin Rütter

  • „Ich hät­te es auch bes­ser gefun­den, du hät­test dir ein Meerschweinchen gekauft.“
  • „Ihr krault dem Hund noch kah­le Stellen ins Fell.“
  • „Ich trai­nie­re Hunde, aber vor allem ihre Menschen.“
  • „Ich hat­te vor ein paar Jahren mal den Fall, dass der Mann jah­re­lang auf der Couch geschla­fen hat bezie­hungs­wei­se schla­fen muss­te, weil ihn der Hund nicht mehr ins Schlafzimmer gelas­sen hat (lacht). Das geht natür­lich nicht.“
  • „DEN rich­ti­gen Hund oder auch DEN Anfängerhund oder DEN Familienhund gibt es höchs­tens bei Toys ‚R‘ Us. Der hat Batterien im Hintern und den kann man ein- und ausschalten.“
  • „Natürlich wer­de ich häu­fi­ger ange­spro­chen und das gehört auch dazu. Manchmal aller­dings auch in wirk­lich unpas­sen­den Momenten. Im Skiurlaub in Österreich tipp­te mir eine Frau in der Sauna auf die Schulter: ‚Herr Rütter, ich weiß, es ist gera­de schlecht, aber ich hät­te da mal eine Frage…‘ (lacht). Aber letzt­lich wer­te ich das immer als Anerkennung mei­ner Arbeit.“
  • „Die Kernfrage lau­tet: Was stört den Hund? Solange der Hund in sei­ner geis­ti­gen und kör­per­li­chen Freiheit nicht ein­ge­schränkt wird und nach sei­nen natür­li­chen Bedürfnissen ent­spannt leben kann, ist alles okay. So ist bei­spiels­wei­se gegen ein mit Diamanten besetz­tes Halsband nichts zu sagen, denn es beein­träch­tigt den Hund nicht. Das gilt auch für das pink­far­be­ne Märchenschloss als Hundehütte. Gefährlich wird es aber, wenn der Hund zum Oktoberfest ins Dirndl gezwängt wird. Da hört der Spaß auf, das ist Tierquälerei.“
  • „Hunde hören in der Regel viel bes­ser als wir Menschen, sie wol­len in bestimm­ten Augenblicken nur gera­de nicht hören.“

Fotos: © RTL