VIER PFOTEN gibt Tipps, wie der Trip ins Grüne zum Erfolg wird
Hamburg. Ob zwei Wochen nach Schweden oder über das Wochenende an die Nordsee – Camping wird bei vielen Hundehaltern immer beliebter, denn man hat die Möglichkeit, den Urlaub mit seinem tierischen Freund zu verbringen. VIER PFOTEN Heimtier-Expertin Sarah Ross gibt Tipps, worauf Sie beim Camping mit Hund achten sollten.
Sind Hunde willkommen?
Camping ist eine wunderbare Möglichkeit, mit seinem Heimtier den Urlaub zu verbringen. Doch schon vor der Abreise müssen einige wichtige Dinge geregelt sein. „Grundsätzlich sollte natürlich jeder Hund gechippt und registriert sein“, sagt Sarah Ross. „Dann gilt vorab zu klären, ob Hunde auf dem Campingplatz erlaubt sind und welche Regeln herrschen. Manche Plätze erlauben Hunde nur in der Nebensaison und auf anderen sind bestimmte Rassen tabu. Man sollte sich auch die Umgebung genauer ansehen. Denn sind Hunde auf dem Platz erlaubt, der Hundestrand allerdings 20 Kilometer weit weg, ist das vielleicht nicht optimal. Es lohnt sich auch, vorab zu prüfen, wo im Notfall der nächste Tierarzt ist.“
Richtig packen
Beim Packen dürfen Napf, Leine, Halsband oder Geschirr sowie einen Maulkorb nicht vergessen werden. „Auch das Lieblingsspielzeug und eine Decke sollten nicht fehlen, vor allem dann, wenn kein Platz für das Hundebett ist. Vor Ort muss man sicherstellen, dass der Hund einen festen Schlafplatz zugewiesen bekommt – ganz gleich, ob man im Zelt, im Camper oder im Wohnwagen übernachtet“, rät die VIER PFOTEN Expertin.
Eine gemeinsame Reise ist für viele Hunde ein aufregendes Erlebnis und stärkt die Bindung zwischen Tier und Mensch. Auf der Wiese, im Zelt oder auch auf dem Campingplatz hat man aber nicht dieselben Möglichkeiten, seinen Hund so zu versorgen wie zu Hause. Manche Halter, die für ihren Vierbeiner selbst kochen oder roh füttern, steigen daher im Urlaub auf konventionelles Dosen- oder Trockenfutter um. „Wer nicht möchte, dass sein Hund Durchfall oder Magenprobleme bekommt, gewöhnt ihn schon in den Tagen vor der Reise langsam an das Reisefutter. Über vier bis fünf Tage sollte man langsam den Anteil des neuen Futters erhöhen und das gewohnte Futter reduzieren“, so die Heimtier-Expertin.
Nachbarn respektieren
In manchen Ländern, insbesondere in Skandinavien, ist wildes Campen in der Natur unter dem sogenannten Jedermannsrecht und der Einhaltung bestimmter Voraussetzungen erlaubt. In Deutschland muss man in der Regel auf einem ausgewiesenen Campingplatz sein Lager aufschlagen. Damit es keinen Ärger mit den Nachbarn gibt, ist es wichtig, die Platz-Etikette zu respektieren. Das bedeutet, Hinterlassenschaften zu beseitigen, mit dem Hund nicht über Spielplätze zu gehen und den Vierbeiner nicht unkontrolliert herumspazieren zu lassen. „Auch wenn der Hund noch so lieb ist, darf man seinen Hund auf den meisten Campingplätzen nicht ohne Leine laufen lassen. Das gilt auch auf der eigenen Parzelle. Nicht jeder ist ein Tierliebhaber, manch ein Camper fühlt sich von neugierigen Hunden gestört. Das muss man respektieren, ansonsten ist Ärger vorprogrammiert“, warnt Ross.
Vorsicht, Hitzefalle!
Ein Zelt oder ein Wohnmobil kann sich genauso schnell aufheizen wie ein Auto. „Man sollte seinen Hund niemals allein zurücklassen – selbst, wenn man nur kurz Brötchen holen ist. Auch im Spätsommer hat die Sonne noch sehr viel Kraft und kann den Campingwagen oder das Wohnmobil schnell in eine Hitzefalle verwandeln“, mahnt Ross.