Frankfurt. Sommerzeit ist Bienen- und Wespenzeit! Gerade in den war­men Monaten ist man viel an der fri­schen Luft. Egal, ob aus­gie­bi­ge Spaziergänge mit dem Hund, ein Besuch in der Eisdiele oder gemüt­li­ches Grillen auf der Terrasse: Möglichkeiten den Sommer zu genie­ßen, gibt es vie­le. Immer mit dabei: der bes­te Freund des Menschen, der Hund, aber auch die sum­men­den Begleiter wie Bienen, Wespen oder auch Hornissen. Angelockt von Zucker und Fleisch kom­men die Insekten Mensch und Tier in den war­men Monaten oft ziem­lich nahe und kön­nen einem tie­risch auf die Nerven gehen. Viele Hunde schnap­pen ger­ne nach Insekten und jagen die­se spie­le­risch. Fühlen sich Wespen & Co stark bedroht, ist es oft schnell pas­siert: ein Stich! Und der kann beim Hund oft eine unan­ge­neh­me und sogar lebens­be­droh­li­che Erfahrung sein, wenn eine all­er­gi­sche Reaktion oder ein ana­phy­lak­ti­scher Schock aus­ge­löst wird. Es ist wich­tig, dass Hundebesitzer über die mög­li­chen Auswirkungen und das ange­mes­se­ne Vorgehen infor­miert sind, falls ihr Hund gesto­chen wird. Santévet, der Spezialist für Tierkrankenversicherungen, klärt auf!

Das gilt’s zu wissen
HundepfoteSchon gewusst? Die Wahrscheinlichkeit von einer Wespe gesto­chen zu wer­den, ist deut­lich höher als von einer Biene. Warum? Sticht eine Biene, ver­liert die­se auch ihr Leben. Eine Wespe dage­gen kann mehr­mals zuste­chen. Ein Insektenstich kann auch bei Hunden an ver­schie­de­nen Stellen auf­tre­ten, da sie beim neu­gie­ri­gen Erkunden oder unbe­dach­tem Toben auf der Wiese jeder­zeit mit Wespen in Kontakt kom­men kön­nen. Typische Stichstellen sind die Pfoten, das Gesicht, das Maul und die Nase. Ein Stich in die Pfote ist meist weni­ger gefähr­lich. Jedoch sind die Unterseiten der Pfoten und die dün­nen Häutchen zwi­schen den Zehen beson­ders emp­find­lich. Neben ers­ten Anzeichen wie lah­men, scho­nen der betrof­fe­nen Pfote, plötz­li­ches Ablecken, kann die Einstichstelle aber auch anschwel­len. Vereinzelt kön­nen auch Quaddeln nahe der Einstichwunde auf­tre­ten. Auch Juckreiz und Apathie sind mög­lich. Um Insektenstichen an den Pfoten vor­zu­beu­gen, emp­fiehlt Santévet im Sommer einen Pfotenschutz über­zu­zie­hen. Bei einem Stich ins Maul nimmt der Hund ihn häu­fig als Fremdkörper wahr und ver­sucht ihn durch Schütteln des Kopfes los­zu­wer­den. Schwellungen der Schleimhäute und Atemnot kön­nen die Folge sein. Das Worst-Case-Szenario: Der Hund ver­schluckt die Wespe oder Biene. Ein Stich in den Rachen, in die Atemwege oder die Speiseröhre kann für den Vierbeiner beson­ders gefähr­lich wer­den. Schluckbeschwerden, Atemnot, Krämpfe, Kreislaufstörungen oder ein Kollaps kön­nen dar­aus resul­tie­ren. Dann heißt es: sofort ab zum Tierarzt.

Kleiner Stich mit bösen Folgen
Hund und BieneSantévet rät Hundebesitzern beson­ders auf­merk­sam zu sein, wenn sich der Hund in der Nähe von Wespennestern, blü­hen­den Pflanzen oder beim Herumschnüffeln im Gras befin­det. Jault ein Hund plötz­lich vor Schmerzen laut auf und läuft hek­tisch von einer Seite zu ande­ren, ist die Diagnose im Sommer meist schnell klar: Insektenstich! Jetzt ist es beson­ders wich­tig, sei­nen Hund gut zu beob­ach­ten und zu unter­su­chen, damit man eine even­tu­el­le all­er­gi­sche Reaktion bemerkt. Besondere Vorsicht ist bei Stichen im Maul und Rachenraum gebo­ten. Häufig befin­det sich das Insekt noch an der Einstichstelle und soll­te umge­hend ent­fernt wer­den. Bei einem Bienenstich soll­te der Stachel aus der Wunde ent­fernt wer­den, da die­ser even­tu­ell immer noch Bienengift ent­hält. Tipp: Den Stachel aus der betrof­fe­nen Stelle hebeln. Keine Pinzette zur Entfernung ver­wen­den, sonst wird der Stachel oft gequetscht und gibt noch mehr Gift in die Wunde ab.

Erstversorgung
Ist bereits bekannt, dass der Hund all­er­gisch auf einen Insektenstich reagiert, emp­fiehlt Santévet immer ein Notfallmedikament dabei zu haben, das der Tierarzt ver­schrie­ben hat. So kann sofort gehan­delt wer­den, bevor es über­haupt zu einer lebens­be­droh­li­chen Situation kom­men kann. Auch wenn kei­ne all­er­gi­schen Probleme bekannt sind, kann der Stich selbst oder auch die Augen, das Maul oder der gesam­te Kopf des Tieres stark anschwel­len. Dann heißt es sofort ab zum Tierarzt. Auch bei Atembeschwerden und Röcheln sowie einer deut­li­chen Schwäche des Hundes oder plötz­li­cher Durchfall und Erbrechen gilt es zu han­deln. Santévet rät: Bevor man Erste-Hilfe-Maßnahmen star­tet, den Hund am bes­ten anlei­nen oder sich in ein ein­ge­zäun­tes Gelände oder einen geschlos­se­nen Raum bege­ben. Im Falle eines Schocks oder Panik kann der Hund sonst mög­li­cher­wei­se weg­lau­fen. Die Erstversorgung eines Insektenstiches kann auch mit ein­fa­chen Hausmitteln erfol­gen. Zum Beispiel eine hal­be auf­ge­schnit­te­ne Zwiebel auf den Stich legen. Ist der Hund ner­vös, kann alter­na­tiv auch Zwiebelsaft auf den Stich getröp­felt wer­den. Auch mit Apfelessig las­sen sich Hundepfoten gut behan­deln. Mit einem Kühlpad, einem nas­sen Handtuch oder einem küh­len­den Quarkwickel kann der Schmerz gelin­dert wer­den. Damit ein Effekt ein­tritt, soll­te jedoch min­des­tens zehn Minuten am Stück gekühlt werden.