Das Tier immer im Auge behalten

Hamburg. Bei som­mer­li­chen Temperaturen wird man­cher Hund zur ech­ten Wasserratte. Allerdings haben Hunde nicht unbe­dingt ein Gespür dafür, wel­che Gefahren auf sie im küh­len Nass lau­ern. VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Hundehalter sicher mit dem vier­bei­ni­gen Freund baden gehen kön­nen und Gefahren minimieren.

Während Menschen ihre Körpertemperatur über das Schwitzen aus­glei­chen, kön­nen Hunde dies haupt­säch­lich durchs Hecheln errei­chen. Kein Wunder also, dass nicht nur Menschen sich an hei­ßen Tagen über eine Erfrischung im küh­len Nass erfreu­en, son­dern auch vie­le Hunde es lie­ben, ins Wasser zu sprin­gen. Doch genau wie beim Menschen, muss man auch beim Vierbeiner auf eini­ge Risiken ach­ten. „Bei hohen Außentemperaturen und kal­tem Wasser, soll­ten wir unse­ren Körper erst lang­sam an das Wasser gewöh­nen, um Herz-Kreislauf-Probleme und Muskelkrämpfe vor­zu­beu­gen. Das gilt auch für Hunde“, sagt Dr. Judith Förster, Diplom-Biologin und Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN.

Hund im WasserManche Hunde sind aus­ge­zeich­ne­te Schwimmer und lie­ben das Wasser, ande­re mei­den es zu Beginn. Es gibt aber auch Rassen, wie bei­spiels­wei­se Bulldoggen oder Dackel, die auf­grund ihres Körperbaus nicht beson­ders gute Schwimmer sind. „Prinzipiell ist Schwimmen auch für Hunde durch­aus eine gesun­de Bewegungsform und gut für den Rücken. Nicht so was­ser­be­geis­ter­te Tiere kann man mit Geduld und Ruhe an das küh­le Nass gewöh­nen. Wer mit dem Tier ins Wasser geht, bie­tet ihm eine gewis­se Sicherheit. Außerdem kann man die Hunde mit einer Schwimmweste unter­stüt­zen. Wichtig ist, dass sich die Vierbeiner nicht kom­plett ver­aus­ga­ben, damit sie das Wasser auch mit Ruhe in Verbindung brin­gen kön­nen. Aber egal ob guter Schwimmer oder nicht, man soll­te sein Tier immer im Blick behal­ten, gera­de wenn es im Gewässer auch Strömungen gibt“, emp­fiehlt die Heimtierexpertin.

Spielen im Nass
Bälle und ande­re Gegenstände holt der Hund auch ger­ne im Wasser. Das Spielzeug soll­te nur an der Oberfläche trei­ben, gut sicht­bar sein und nicht zu weit gewor­fen wer­den. „Auf wei­te Entfernung kann der Hund das Spielzeug aus den Augen ver­lie­ren, ver­geb­lich danach suchen und dadurch die Kraft ver­lie­ren. Wenn das Tier den Gegenstand leicht fin­det, hat es auch ein Erfolgserlebnis“, erklärt Judith Förster.

Wenn der Hund dann wie­der aus dem Wasser kommt, gilt es ihn gut abzu­trock­nen. Gerade bei Tieren mit Unterfell beugt man so Hautreizungen und Verfilzungen vor. Damit es kei­ne Ohrenentzündung gibt, soll­te dar­auf geach­tet wer­den, dass auch die Ohren tro­cken sind. Bei all dem Wassersport ist es wich­tig, dass das Tier auch etwas zu trin­ken hat, denn trotz Spielen im Wasser kann der Hund dehy­drie­ren. Judith Förster weiß: „Besonders Tiere, die im Meer baden, soll­ten kein Salzwasser trin­ken, da dies zu Magen-Darm-Beschwerden füh­ren kann.“