(DJD). Hatschi! Wer gegen Pollen oder Gräser all­er­gisch ist, merkt das in den Frühjahrs- und Sommermonaten oft sehr. Was vie­le nicht wis­sen: Auch Hunde und Katzen kön­nen ähn­li­che Allergien ent­wi­ckeln wie wir Menschen. Gerade Rassen wie die Französische Bulldogge, der West Highland White Terrier und die Retriever sind häu­fig betrof­fen. Wie erkennt man eine Allergie beim eige­nen Haustier und behan­delt sie.

Ursachen
Allergien bei HundenHunde und Katzen kön­nen auf vie­le Allergene reagie­ren wie Pollen, Hausstaubmilben, Futtermittelbestandteile und Schimmelpilze. Auch Flöhe kön­nen – vor allem bei Katzen – die Ursache einer Allergie sein. „Zeigen sich die Symptome vor allem in Frühjahr und Sommer, ist eine Pollenallergie wahr­schein­lich. Bei den ande­ren Auslösern fällt die Eingrenzung eher schwer“, sagt Melanie Müller, Tierärztin bei der Agila Haustierversicherung. Zudem kom­me eine Allergie sel­ten allein, sodass mit­un­ter meh­re­re Ursachen in Betracht gezo­gen wer­den müssten.

Symptome
Die Symptome von Allergien bei Hund und Katze rei­chen von Juckreiz und Hautveränderungen über gas­tro­in­testi­na­le Beschwerden wie Erbrechen und Durchfall bis hin zu Atemwegsproblemen. Unter letz­te­ren lei­den vor allem Katzen. Wenn sich die Vierbeiner an den betrof­fe­nen Stellen krat­zen, lecken oder beknab­bern, kommt es häu­fig zu Folgeerkrankungen wie bak­te­ri­el­len Entzündungen oder einem Befall mit süß­lich rie­chen­den Hefepilzen. Übrigens tre­ten auch bei Futtermittel- oder Pollenallergien häu­fig Hautprobleme auf, man kann also nicht auto­ma­tisch vom Symptom auf eine bestimm­te Allergie rückschließen.

Den Auslösern auf die Schliche kommen
Melanie Müller von der Agila Haustierversicherung rät beim Auftreten von Symptomen zu einer gründ­li­chen Untersuchung in einer Tierarztpraxis. Dort wer­de aus­führ­lich über die Symptome und die Vorgeschichte gespro­chen, meist mit­hil­fe eines Fragebogens. Dann wer­de über­prüft, ob der Vierbeiner von Parasiten befal­len sei. Falls nicht, müs­sen betrof­fe­ne Tierhalter eine Ausschlussdiät durch­füh­ren. „Dabei müs­sen sie über Wochen nur eine Protein- und eine Kohlenhydratquelle füt­tern – das ist nicht immer ein­fach, aber es lohnt sich“, sagt Müller. Liegt es nicht am Futter, kom­men Auslöser aus der Umwelt (Futtermilben, Hausstaubmilben oder Pollen) infrage.

Behandlungsmethoden
Ist der Auslöser gefun­den oder ein­ge­grenzt, gilt es, ihn so gut es geht zu ver­mei­den. So kann man bei­spiels­wei­se den Fütterungsplan ändern, das Hundefell nach Spaziergängen waschen, öfter staub­saugen oder Teppiche aus dem Haushalt ent­fer­nen. Auch Desensibilisierungsverfahren, Medikamente gegen Juckreiz und Entzündungen sowie Futterzusatzstoffe kön­nen bei Allergien hel­fen und den Tieren Linderung verschaffen.