Tipps für einen entspannten Wochenendausflug

Hundehalter sollten die Reisezeiten an den Tagesablauf ihrer Tiere anpassen (Foto: IHV)Düsseldorf. Alte Freunde laden zur Hochzeit ein. Es wird drin­gend Zeit für ein paar Tage weit weg vom Arbeitsplatz. Und die Eltern haben sich auch mal wie­der einen Besuch ver­dient. Es gibt vie­le Gründe, um am Wochenende mit Sack und Pack ins Auto zu stei­gen und einen Kurztrip zu star­ten. Oft lie­gen dann meh­re­re hun­dert Kilometer vor den Reisenden – und ihren Vierbeinern, denn die fah­ren natür­lich mit. Damit der Roadtrip für alle Beteiligten ent­spannt abläuft, soll­ten Hundefreunde eini­ge Tipps beachten.

Routinen bei­be­hal­ten
„Am bes­ten pas­sen Hundehalter die Reisezeiten an den Tagesablauf ihrer Tiere an“, emp­fiehlt Hundeexperte und Ratgeberautor Anton Fichtlmeier. „Das funk­tio­niert auch bei län­ge­ren Fahrten gut, denn Hunde dösen cir­ca 20 Stunden am Tag. Ob sie das Zuhause oder im Auto machen, ist für die Tiere in der Regel egal.“ Die Pausen kön­nen Herrchen und Frauchen so timen, dass sie zwi­schen den gewohn­ten Schlafphasen des Vierbeiners lie­gen. Nachtfahrten bie­ten sich eben­falls an, denn dann schläft der Hund ohne­hin und die Gefahr einer Überhitzung ist in die­ser Zeit sehr gering.

Hunde, die Autofahrten gut ver­tra­gen, kön­nen vor Antritt der Reise und in den Pausen ganz nor­mal gefüt­tert wer­den. Idealerweise zu ihren gewohn­ten Zeiten. „Reagiert ihr Tier emp­find­lich auf län­ge­re Autofahrten oder wol­len Hundehalter auf Nummer sicher gehen, soll­ten sie auf klei­ne­re Portionen und leich­te Kost set­zen“, sagt Fichtlmeier. Neigt der Hund zu Übelkeit beim Autofahren, kann eine spe­zi­el­le Magen-Darm-Schonkost sinn­voll sein. Wenn es gar nicht anders geht, kann er vor Fahrtantritt auch ein Medikament bekom­men – aber bit­te nur nach vor­he­ri­ger Absprache mit dem Tierarzt.

Pausen ein­le­gen
Alle drei bis vier Stunden soll­ten die Reisenden eine kur­ze Pause ein­pla­nen. Dann heißt es raus aus dem Wagen, Hund anlei­nen und etwa zehn Minuten Gassi gehen. Das ist gut für Mensch und Tier, denn der Vierbeiner kann sich erleich­tern und Bewegung bringt die Durchblutung in den Beinen des Menschen in Schwung. Nach fri­schem Wasser und bei Bedarf einer klei­nen Futterration kann die Fahrt dann wei­ter­ge­hen. Wichtig: Bei hohen Temperaturen soll­te der Hund wäh­rend der Spaziergänge nicht zu sehr auf­dre­hen, denn ein erhitz­ter Hund und Autofahrten ver­tra­gen sich nicht gut.

Auf das Klima achten
Hundehalter soll­ten ver­mei­den, dass der Hund Zug bekommt, etwa durch offe­ne Fenster oder die Klimaanlage. Gleichzeitig soll­te es im Wagen nicht zu heiß wer­den. „Ohne Klimaanlage geht es oft nicht, denn das Auto heizt schon bei Außentemperaturen um die 20 Grad auf“, so Fichtlmeier. „Damit der Hund durch die tro­cke­ne Luft kei­ne Augenentzündung bekommt, kann er vor­sorg­lich Augentropfen bekom­men.“ Der Tierarzt weiß, wel­che spe­zi­el­len Tropfen sich für das Tier eignen.

Besondere Vorsicht ist gebo­ten, wenn Herrchen und Frauchen in einen Stau gera­ten. „Dann soll­ten sie die Fenster zu las­sen, da die Abgase ihrem Hund scha­den kön­nen“, rät Fichtlmeier. „Besser die Lüftung auf Umluft schal­ten und nur alle paar Minuten Frischluft ins Auto las­sen.“ Zusätzlich ist es rat­sam, die Seitenfenster abzu­dun­keln, um direk­te Sonneneinstrahlung zu ver­mei­den. Wasser soll­te eben­falls zur Verfügung ste­hen, zum Trinken oder um Ohren und Pfoten des Hundes zu befeuch­ten. „Die Verdunstungskälte hilft gegen Hitzestau“, sagt Fichtlmeier.

Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e. V.