Krimitour mit Hund
Düsseldorf. Ein verstorbener Adeliger, ein verschwundenes Testament, habgierige Erben und viele versteckte Hinweise – wer auf Krimis und ausgiebige Gassirunden steht, ist mit seinem Vierbeiner bei einer Krimitour genau richtig. „Krimitouren sind kleine Abenteuer, die Spaß machen und eine schöne Alternative zum Gassigehen sind“, sagt Hundetrainerin Verena Helfrich, die selbst Krimitouren in Deutschland und Luxemburg anbietet. Denn nur wenn das Ermittler-Duo als Team gut zusammenarbeitet, kann es den kniffligen Fall lösen. „Außerdem können durch die Teamarbeit die Kooperation zwischen Mensch und Hund gefördert sowie die Beziehung und Bindung gefestigt werden.“
Spezialeinheit Spürnase
Bei einer Krimitour treffen bis zu acht Mensch-Hund-Duos aufeinander und lösen den Fall gemeinsam. Ob Mord, Diebstahl oder Entführung: Die mysteriösen Verbrechen, die es aufzuklären gilt, sind vielfältig. „Nach einer kurzen Vorstellungsrunde aller Mensch-Hund-Teams erhalten die Teilnehmer zunächst ihre Ermittlerausweise“, erklärt Helfrich. Schließlich müssen sich die Detektive bei einer Zeugenbefragung oder einer Festnahme ausweisen können. Anschließend bekommen sie ihr Equipment, die Ermittlertasche: „Darin sind eine Lupe, eine Umgebungskarte, ein Kompass, Handschuhe und Plastiktütchen zum Sichern der Beweise“, erzählt die Hundetrainerin. Dann wird die Spezialeinheit über den Fall und den Stand der Ermittlungen aufgeklärt und schon kann es losgehen.
Gemeinsam sammelt die Gruppe Hinweise, wertet sie aus und sucht Spuren. Dabei ist der Job des Hundes nicht unwichtig. Denn nur dank seiner Supernase können versteckte Hinweise überhaupt gefunden werden, sodass der Mensch sie dann auswerten kann.
Voraussetzungen für die Mitarbeit am Kriminalfall
„Es gibt im Grunde nur zwei Voraussetzungen, um an einer Tour teilnehmen zu können“, sagt Helfrich. „Mensch und Hund müssen in der Lage sein, eine Strecke von circa fünf bis sechs Kilometern zu bewältigen und der Mensch muss seinen Hund führen können“, sagt die Hundetrainerin. Daher ist neben einer guten Kondition auch ein guter Gehorsam des Vierbeiners wichtig. „Der Mensch sollte seinen Hund an der Leine gut kontrollieren können. Dadurch können auch Hunde, die nur eingeschränkt verträglich sind oder andere Verhaltensprobleme haben, an der Tour teilnehmen.“
Eine Tour dauert etwa drei Stunden. „Als Ausrüstung brauchen die Hundehalter lediglich eine normale Leine und ein paar Leckerchen für ihren Hund sowie dem Wetter angepasste Kleidung inklusive Schuhwerk“, sagt Helfrich. Interessierte Krimifans finden Krimitouren für Zwei- und Vierbeiner im Netz, etwa unter dem Begriff „Krimitouren mit Hund“.
Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e. V.