Deutschland stellt Ranking der beliebtesten Hundenamen auf den Kopf.
Wortbedeutung oder berühmtes Vorbild?
Hannover. Viele Hunde, viele besondere Namen und viel Bewegung im Ranking der beliebtesten Hundenamen Deutschlands, so die Kurzversion der Erkenntnisse aus der diesjährigen Erhebung der Agila Haustierversicherung. In Deutschland leben insgesamt etwa zehn Millionen Hunde. Damit gehört es zu den Ländern mit einer der höchsten Hundedichten in Europa. Die Deutschen lieben die Vierbeiner also. Und auch die Namen, die sie ihnen geben, weisen teilweise auf eine besondere Beziehung zu ihren Tieren hin.
Namen werden in der Regel assoziativ vergeben, das heißt, Aussehen und Persönlichkeit des Tieres fließen in die Namenswahl ein. Einen stattlichen Bernhardiner nennt wahrscheinlich kaum jemand ‚Krümel’ und ein quirliger Chihuahua mit südländischem Temperament wird vermutlich eher selten den Namen ‚Schnecke’ erhalten. Was also bedeutet es, wenn die Deutschen Namen wie ‚Luna’, ‚Nala’ und ‚Bella’ bevorzugen? Zunächst mal hat es wahrscheinlich damit zu tun, dass kurze zweisilbige Namen, die auf „a“ enden, sich schnell und klar artikulieren lassen, selbst in stressigen oder aufgeregten Situationen. Hunde reagieren besonders gut auf kurze, klar definierte Lautmuster. Agila Expertin Franziska Obert ergänzt: „Namen, die auf ‚a‘ enden, haben oft einen weichen und melodischen Klang, der eine emotionale Bindung zwischen Hund und Besitzenden zum Ausdruck bringt. Sie vermitteln Nähe und Vertrautheit und verdeutlichen die heutige Stellung des Hundes als geliebtes Familienmitglied.“
Beim Namen ‚Emma’, der im Ranking der beliebtesten Hundenamen Deutschlands gleich drei Plätze aufgestiegen ist, wird diese Bedeutung in der Familie noch dadurch bekräftigt, dass der Name auch für Babys äußerst beliebt ist. Die innige Bindung zwischen Mensch und Tier in Deutschland kommt auch auf Platz fünf der Hundenamen-Rangliste zum Ausdruck. ‚Milo’ ist die männliche Kurzform von slawischen Namen wie Ludmila, Milena oder Miloslava und bedeutet übersetzt „der Liebe“, „der Frieden Bringende“.
Gewinner des diesjährigen Rankings ist ‚Bruno’, der um ganze fünf Plätze nach oben geklettert ist. Der Name kommt aus dem Althochdeutschen und geht auf das Wort „brun“ zurück, was übersetzt „braun“ bedeutet. Interpretiert wird Bruno meistens mit „der Bär“. Zusammen mit Balu, der im Ranking allerdings deutlich verloren hat (Rang 10), repräsentiert Bruno wohl die Gruppe der gemütlichen, ausgeglichenen Hunde oder zumindest den entsprechenden Wunsch ihrer Haltenden für ihre Vierbeiner.
Auch der Name ‚Nala’ (Platz zwei) trägt der besonderen Beziehung zwischen den Tieren und ihren Besitzerinnen und Besitzern Rechnung. ‚Nala’, die suahelische Bezeichnung für Löwin, ist die Gefährtin von Simba aus „König der Löwen“ und steht in dem Musical für Freundschaft, Treue und Loyalität. Nicht von ungefähr wird der Hund überall auf der Welt als bester Freund des Menschen bezeichnet.
Neu unter die ersten zehn Plätze haben es ‚Lotte’ und ‚Coco’ geschafft. Bei diesen beiden Namen, wie auch bei Loki, war vermutlich nicht die Bedeutung des Wortes ausschlaggebend für ihre Auswahl, sondern eher berühmte Vorbilder aus Film und Literatur, oder der Modewelt. Denn wer kennt sie nicht – Coco Chanel, die französische Modedesignerin, Lotte aus dem Roman „Das doppelte Lottchen“ von Erich Kästner und den nordischen Halbgott Loki, der vielen aus der gleichnamigen Fernsehserie bekannt sein dürfte?
Seit 2010 ermittelt Agila jährlich die beliebtesten Hundenamen Deutschlands und der Bundesländer. Im aktuellen Ranking wurden die Namen aller 2023 geborenen und im selben Jahr bei Agila neu angemeldeten Hunde ausgewertet. Mit über 500.000 Versicherungsverträgen für Hunde und Katzen ist Agila einer der führenden Spezialversicherer in Deutschland und Österreich.